Wie wir bereits in unserem Beitrag über Brandy de Jerez gesehen haben, ist Cognac ein Branntwein aus Trauben, gleich wie Pisco oder Armagnac. Die weltweit geschätzte und begehrte französische Spirituose wird ausschließlich aus weißen Trauben einer bestimmten Region hergestellt.
Wo genau wird Cognac hergestellt?
Um als Cognac bezeichnet werden zu dürfen, muss das Destillat aus einer bestimmten Weinbauregion stammen, deren Hauptstadt – Sie haben richtig geraten – Cognac heißt. Cognac wird also im Umland der gleichnamigen Stadt im französischen Département Charente hergestellt. Dieses Gebiet ist wiederum nach der Qualität des Branntweins in sechs „Crus“ unterteilt, eine von Henri Coquand festgelegte Klassifizierung aus dem 19. Jahrhundert. Von konzentrisch bis exzentrisch lauten diese „Crus“: Borderies, Grand Champagne, Petite Champagne, Fins Bois, Bois Ordinaires und Bons Bois. Obwohl die Region mehr als zweitausend Jahre alt ist, wurde der erste Branntwein erst im 17. Jahrhundert dank der Holländer und ihres Know-hows in der Destillation hergestellt.
Wie wird Cognac hergestellt?
Cognac wird aus weißem Traubenmost gewonnen, wobei die am häufigsten verwendete Traube Ugni Blanc ist. In manchen Fällen werden auch die Rebsorten Colombard und Folle-Blanc verwendet. Der Traubenmost wird vergoren und zu Wein verarbeitet, der zweimal destilliert werden muss, bevor er zur Reifung in Eichenfässer gefüllt wird. Es wird jedoch nur das „Herz“ aus der zweiten Destillation verwendet, da dieses die größte Konzentration und Feinheit der Aromen beinhaltet. Außerdem muss das Destillat nach der Lagerung im Eichenfass mindestens zwei Jahre lang reifen, um die Bezeichnung „Cognac“ tragen zu dürfen. Danach komponiert der Kellermeister die verschiedenen Branntweine aus unterschiedlichen Jahrgängen und Altersstufen zu einem einzigartigen und exklusiven Cognac.
Cognac ist in aller Welt zu finden: Von der gesamten jährlichen Cognac-Produktion (71 Millionen Liter) werden 98% in mehr als 160 Länder exportiert.
Arten von Cognac
Je nach den unterschiedlichen Zusammensetzungen des jeweiligen Kellermeisters können drei Arten von Cognac hergestellt werden: VS (Very Special), auch bekannt als Drei-Sterne-Cognac, ist ein Cognac, der garantiert, dass der jüngste enthaltene Teil mindestens zwei Jahre alt ist. Der jüngste enthaltene Anteil Cognac beim VSOP (Very Superior Old Pale) muss mindestens 4 Jahre alt sein, während beim Spitzen-Cognac XO (Extra Old) der jüngste mindestens 6 Jahre alt sein muss. Berücksichtigt man die Mindestreifezeiten im Fass und die Tatsache, dass für die Herstellung eines Liter Cognacs zehn Liter Wein benötigt werden, kann man verstehen, warum manche Cognacs so teuer sind.
Wie man ihn trinkt
Höchster Genuss verspricht ein typisches Cognac-Glas, das unten bauchig ist und nach oben hin schmal zuläuft. Diese Form des Glases lässt die Feinheiten der Aromen besser wahrnehmen. Man sollte den Cognac im Glas nicht schwenken, sondern ihn ruhen lassen und ihm Zeit geben, sein Bukett zu entfalten. Obwohl jüngere Cognacs teilweise in Cocktails verwendet werden können, sollten VSOPs und XOs pur oder auf Eis getrunken werden.
Cognacs für Ihren Barschrank
Martell VSOP
Wie bereits erwähnt, muss beim VSOP der jüngste enthaltene Teil mindestens 4 Jahre alt sein. Für diesen Cognac stellt das Haus Martell eine Komposition aus den alten Branntweinen der vier besten Jahrgänge her. Ein Cognac mit viel Charakter, den Sie am besten in aller Ruhe und leicht kühl genießen.
Martell Cordon Bleu
Der Einfluss der Borderies-Region, ein kleines und wunderschönes Gebiet in der Cognac-Region, verleiht diesem Exemplar seinen besonderen Charakter. Der Kellermeister von Martell, Christophe Valtaud, hat ihn als „einen Cognac für wahre Kenner“ definiert. Ein wahres Juwel voller Eleganz, Komplexität und Ausgewogenheit.
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Dieser Artikel wurde von Miriam Reis übersetzt und im Original von Cira López geschrieben: Todo lo que necesitas saber sobre el Coñac